Wir trauern um Rainer Thiele–Fölsch


Unser lehrender Kollege Rainer Thiele-Fölsch, geb. Thiele am 19.12.1949 in Berlin, ist am 11. Dezember 2022 im Beisein seiner Ehefrau Lisa Fölsch in Berlin verstorben.

Rainer war seit dem 01. Januar 1981 (!!) Mitglied der DGTA.

Seine Weiterbildung machte er bei Johanna Pösentrup, der er zeitlebens verbunden blieb.

Er war ein leidenschaftlicher Transaktionsanalytiker, ein empathischer Psychotherapeut und ein engagierter Lehrender.

Im Januar 2011 erkrankte Rainer plötzlich lebensbedrohlich und wurde fortan zum Dialyse-Patienten. Er besuchte Kongresse und Lehrendentreffen nicht mehr.

Gleichwohl hatte er bis zu seinem Tod mehrere TA-Weiterbildungsgruppen: 4 bis 5 fortlaufende zur selben Zeit.

Rainer ist es zusammen mit seiner Ehefrau gelungen, wieder ins aktive persönliche und berufliche Leben zu finden. Beide haben emotionale und sachliche Strategien/Strukturen entwickelt und im Dialog der Liebe und des Respekts mit- und füreinander gelebt. Trotz seiner Einschränkungen war Rainer ein sehr zufriedener Mensch!

Etwas paradox blieb, dass Rainer vor seiner Erkrankung ein aktiver Netzwerker war, der andere Lehrende in seine TA-Gruppen und zu großen gemeinsamen TA-Weiterbildungstagen, auch außerhalb von Berlin, einlud. Durch seine Erkrankung musste er zurückgezogener leben. Die Verbindungen blieben zum Teil und wir trauern.

Rainer war von 2008 bis 2010 Vorsitzender des Weiterbildungsausschusses der DGTA. Sein Ehrenamt endete mit der Erkrankung.

Ich möchte meinen Nachruf nicht beenden ohne auszudrücken, dass Rainer Thiele-Fölsch im Evaluations-WS zur Zertifizierung als CTA-Trainer 2010 sehr schmerzhafte und ihn kränkende Erfahrungen gemacht hat. Würde ich ihn fragen können, würde er wollen, dass ich dies sage. Er sah sich von Kollegen und Kolleginnen in seinem professionellen Potential nicht gesehen.  

Tschüss, lieber Rainer!

Von Doris Burke

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3 Antworten zu “Wir trauern um Rainer Thiele–Fölsch”

  1. Liebe Doris,
    vielen, vielen Dank, dass du den Nachruf auf Rainer so umfassend und so offen in Bezug auf seine Erfahrungen rund um den Qualifizierungspozess zum TA Trainer beschrieben hast. Es wird seinem Weg in der TA community sehr gerecht.

  2. Liebe Doris, liebe Anne, liebe Mechthild, einen Nachruf zu schreiben ist sicher nicht leicht, wenn man einen engen und positiven Bezug zu der verstorbenen Person hatte. Ich finde, dieser Nachruf ist weitgehend gut gelungen. Nur der letzte Teil und die zwei Kommentare dazu von Anne und Mechthild befremden mich ein wenig. Für jemanden der nicht weiß, worum es geht – es wird auch nicht weiter erläutert – bleibt hier ein mit einem unguten Gefühl behaftetes Fragezeichen. Es geht offenbar um Kränkung seitens bestimmter Kolleginnen und Kollegen. Ich bin verwundert, dass bei hochrangig praktizierenden TA-Personen ein solches Thema rund 13 Jahre später nicht derart reflektiert und geklärt ist, dass es an solcher Stelle immer noch erwähnt wird. Das klingt nach sehr langjährigem „nicht-OK“, oder?

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