Interview mit Theresia Büttner, Mitglied der Ethikkommission, TSTA im Anwendungsfeld Psychotherapie
Wer bist du?
Ich arbeite im Bereich Psychotherapie, sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern und Jugendlichen. In all den vielen Begegnungen und gemeinsamen Prozessen war und ist mir die ethische Haltung stets ein großes Anliegen. Spannend finde ich es vor allem, wenn sich nicht sofort der „richtige“ Weg erschließt und sich ein Such- und Finde- Prozess anschließt, aus dem sich die Antwort entwickelt – und ich in und aus diesem Prozess wieder neu dazulernen darf.
Was motiviert dich für die Arbeit in der Ethikkommission?
Die ethische Haltung hat in unserem Verband einen hohen Stellenwert, was ich sehr schätze. Es ist für mich ein neues Lernfeld, mich auf Verbandsebene für die Umsetzung ethischer Werte und Prinzipien zu engagieren. Ich finde es immer wieder eine Herausforderung, nicht in unser erlerntes dualistisches Denken der Bewertung zu gehen und andere Wege weiterzuentwickeln. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit drei erfahrenen Kolleginnen und Kollegen und darauf, dass wir gemeinsam unterschiedliche Sichtweisen und Fragestellungen durchdenken, Prozesse anstoßen und immer mal wieder Diskurse anregen.
Welche ethischen Themen interessieren dich besonders?
Ich bin zunächst einmal gespannt, welche Fragestellungen und Themen in meiner Mitarbeitszeit auftauchen werden. Aktuell ist für mich das Thema „Digitalisierung und Begegnung“ ein großes Thema, das ich interessiert mitverfolge. Zentral in unserer transaktionsanalytischen Arbeit ist die Beziehungsgestaltung – hier stellt sich für mich die Frage, ob und wie sich in online Begegnungen die Qualität des Kontaktes verändert und was das für mich in der Praxis bedeutet.
Liebe Theresia, vielen Dank und herzlich willkommen!
Die Fragen stellte Anne Huschens, Vorsitzende der Ethikkommission
Stuttgart, im November 2023